02.11.2008
Väter von Sorgerecht willkürlich ausgeschlossen
Die Berliner Morgenpost berichtet über unsere Umfrage:
Unverheiratete Väter häufig ohne Sorgerecht
Montag, 3. November 2008 02:03
Weniger als die Hälfte der unverheirateten Eltern übt das Sorgerecht für ihre Kinder gemeinsam aus.
In 54 Prozent der Fälle habe die Mutter das alleinige Sorgerecht, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" vorab unter Berufung auf eine Umfrage des Vereins "Väteraufbruch für Kinder". Demnach habe die Mehrheit der nicht verheirateten Väter bei wichtigen Entscheidungen, die ihr Kind betreffen, kein Mitspracherecht.
Zahlreiche Initiativen fordern bereits seit längerem, dass dem Recht des Kindes auf beide Eltern auch ein Sorgerecht ab Geburt folgen müsse. Dies ist in fast allen europäischen Ländern bereits Standard.
Dabei gehen die Beobachtungen aus der Beratungspraxis mit Vätern in eine bedenkliche Richtung. Demnach steigt die Zahl der Väter ohne Sorgerecht sogar eher an. "Nach der erstmaligen Einführung eines gemeinsamen Sorgerechtes auch für nichtehliche Väter vor rund 10 Jahren, gab es zunächst einen deutlichen Anstieg der Sorgeerklärungen," so Michael Stiefel vom Berliner Verein Familieninfotreff. "Doch nun beobachten wir, dass zunehmend mehr Frauen das gesetzliche Schlupfloch der Sorgerechtsverweigerung ausnutzen." Einerseits spielten dabei häufig Unwissenheit und irrationale Ängste bei den Müttern vor einer gleichberechtigten Elternschaft eine Rolle. Andererseits gäbe es auch schlichten Machtmißbrauch. Vom Kindeswohl her, wie das Bundesverfassungsgericht forderte, seien diese Verweigerungen des gemeinsamens Sorgerechts jedenfalls nur im Ausnahmefall begründet. Hier sei der Gesetzgeber zur Herbeiführung der Gleichstellung beider Eltern aufgefordert.
Unverheiratete Väter häufig ohne Sorgerecht
Montag, 3. November 2008 02:03
Weniger als die Hälfte der unverheirateten Eltern übt das Sorgerecht für ihre Kinder gemeinsam aus.
In 54 Prozent der Fälle habe die Mutter das alleinige Sorgerecht, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" vorab unter Berufung auf eine Umfrage des Vereins "Väteraufbruch für Kinder". Demnach habe die Mehrheit der nicht verheirateten Väter bei wichtigen Entscheidungen, die ihr Kind betreffen, kein Mitspracherecht.
Zahlreiche Initiativen fordern bereits seit längerem, dass dem Recht des Kindes auf beide Eltern auch ein Sorgerecht ab Geburt folgen müsse. Dies ist in fast allen europäischen Ländern bereits Standard.
Dabei gehen die Beobachtungen aus der Beratungspraxis mit Vätern in eine bedenkliche Richtung. Demnach steigt die Zahl der Väter ohne Sorgerecht sogar eher an. "Nach der erstmaligen Einführung eines gemeinsamen Sorgerechtes auch für nichtehliche Väter vor rund 10 Jahren, gab es zunächst einen deutlichen Anstieg der Sorgeerklärungen," so Michael Stiefel vom Berliner Verein Familieninfotreff. "Doch nun beobachten wir, dass zunehmend mehr Frauen das gesetzliche Schlupfloch der Sorgerechtsverweigerung ausnutzen." Einerseits spielten dabei häufig Unwissenheit und irrationale Ängste bei den Müttern vor einer gleichberechtigten Elternschaft eine Rolle. Andererseits gäbe es auch schlichten Machtmißbrauch. Vom Kindeswohl her, wie das Bundesverfassungsgericht forderte, seien diese Verweigerungen des gemeinsamens Sorgerechts jedenfalls nur im Ausnahmefall begründet. Hier sei der Gesetzgeber zur Herbeiführung der Gleichstellung beider Eltern aufgefordert.