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26.12.2007

Dein Papa wünscht ein frohes Fest


Blaue Weihnachtsmänner machten in den Wochen vor Weihnachten in vielen Städten darauf aufmerksam, dass ihre Kinder wieder mal Weihnachten ohne ihren Papa verbringen müssen. Einige dieser Väter dürfen nicht mal Geschenke überbringen oder ihre Kinder zu Weihnachten anrufen. In Schwerin warben blaue Weihnachsmänner für mehr Kinderrechte. In Frankfurt verteilten sie 120 kg Gummibärschen. In Fulda, Kaiserslautern, Saarbrücken, Bad Hersfeld, Iserlohn waren sie unterwegs, in Karlsruhe und Hannover fand man sie auf dem Weihnachtsmarkt und in der Innenstadt. Vor den Berliner Parteizentralen warben sie nicht für Mindestlohn, sondern für Mindest-Pappa für jedes Kind.
Den weihnachtlichen Tiefschlag für alle entsorgten Väter landete Familienministerin Ursula von der Leyen mit der Aufforderung "Deutschland braucht mehr echte Väter". Nur als Hohn kann man das verstehen, wo doch mehr als 200 000 Kinder pro Jahr in Deutschland die Trennung ihrer Eltern erleben. Viele Kinder haben kurz darauf kaum oder keinen Kontakt mehr zum getrennt lebenden Elternteil. "Kinderrechte ernst nehmen heißt aber, einen zuverlässigen und dauerhaften Kontakt zu den leiblichen Eltern zu sichern" betonte der Verein Väteraufbruch für Kinder e.V. Statt Pseudo-Politik mit Kinderrechten, sollten sich einige Politiker immer mal wieder diesen Kommentar durchlesen: Himmlische Väter. Er ist noch immer aktuell.

09.12.2007

Elterngeld: Nicht mit den Vätern gerechnet

Erstaunliches ließt man zum Elterngeld, das seit rund einem Jahr auch Papa-Monate ermöglicht. Berichte im Tagesspiegel und andere Nachrichten offenbaren: Von der Leyen fehlen 130 Millionen! Weil sich zuviele Väter engagieren.

Neue Familienpapas sind also gar nicht erwünscht? Und im Zweifelsfall auch noch schuld daran, dass sich Frau von der Leyen in ihrem Etat verrechnet hat? Es ist bezeichnend, wie wenige ernst die Politik es nimmt, dass sich immer mehr Väter auch um ihre Kinder kümmern und sich nicht nur auf die Ernährerrolle festnageln lassen wollen. Allein, wenn man sich hier am Prenzlauer Berg umsieht, fällt jedem ins Auge, dass Männer längst einen anderen Part im Leben ihrer Kinder einnehmen wollen. Das Umdenken bei den Frauen scheint jedoch erst am Anfang. Wie hieß es doch: verbale Aufgeschlossenheit und verharren in alten Mutterbildern.

In dieser Vorstellung ist Papa nur für den Jahrmarkt zuständig, während im Haushalt das Primat der Mutter gilt.

Im täglichen Leben hört man von neuen Vätern immer wieder, dass ihnen die Mütter oft nichts zutrauen, was die Versorgung der gemeinsamen Kinder angeht. Das "Ministerium für alles außer Männer" offensichtlich auch nicht.

04.12.2007

Bionade-Biedermeier und die Väter am Helmholtzplatz

Eine Randnotiz im Interview mit dem Schauspieler und kroatischen Papa Stipe Erceg im Deutschlandradio:

"Ich hab neulich einen Bericht gelesen über die Väter am Helmholzplatz, und das ist auf einmal so ein Riesen-Thema. Die ganzen jungen Männer ... Aber so jung sind wir gar nicht mehr. Unsere Väter waren mit 24 schon Väter und die Mütter mit 21 schon Mütter. Das ist so, als wäre das etwas Exklusives, was ganz Besonderes. Wenn man begreift, dass es eigentlich das Normalste ist, ja."

Naja, im Bionade-Biedermeier werden halt schon zwei Kinder zum Kuriosum. Wirklich kurios ist aber, dass allein die Existenz der Vaterschaft eines Schauspielers schon Kommetarbedarf beim Promi-Interview hervorruft.

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